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D a s _i n n e r e _T i e r

 

Alexander der Große zählte, um sich nicht zu unüberlegten

Taten hinreißen zu lassen, jedes Mal erst bis dreißig.

Also, das ist ein wunderbares Rezept.

Befolgt es, wenn es nötig sein sollte!

Noch besser ist es, ihr erzählt bis sechzig.

Erich Kästner (1899-1974)

 

 

Von der Nacht an, in der ein Kainskind seinen Kuss erhielt, hat es einen dauerhaften Kampf zu führen, der sich nur selten so weit nach vorn drängt, dass Außenstehende diesen wahrnehmen können. Eine dunkle Seite ringt jeden Augenblick mit dem Kainiten in dem Versuch, die Oberhand über das Handeln zu erlangen, denn mit der Macht des Blutes hat sich das Tier eingeschlichen. Der Trieb, der von dem inneren Tier ausgeht, ist so stark, dass er in Momenten der Wut oder der Angst mit solcher Macht das Verhalten des Kainskindes überfällt, dass ihm viele zum Opfer fallen. In solchen Momenten verliert der Vampir sämtliche moralischen Wertvorstellungen, die Hemmschwelle sinkt auf ein Minimum und in der Regel gibt man sich ganz seiner blutrünstigen Natur hin.

Ein Kainit, der seine Kontrolle verloren hat und dessen Handeln vom Tier gesteuert wird, wird zu einer reißenden Bestie. Er kümmert sich nicht um das Leben oder Unleben der Umstehenden, sei es Freund oder Feind, er kümmert sich nicht um die Maskerade und er kümmert sich auch um kein sonstiges Gesetz, dass er durch seine Taten zu überschreiten droht.

Das Tier kann verschiedene Auswirkungen auf die Handlungen des Kainiten haben:

 

R a s e r e i

Raserei ist ein blinder, von Zorn oder Hunger getriebener Amoklauf, ein Berserkerrausch ohne jedes Nachdenken, und ohne jegliche Zurückhaltung. Wenn die Raserei aus Hunger ausgelöst wurde, wird das Opfer versuchen seinen Durst ohne Rücksicht auf Verluste zu stillen. Die Raserei aus Zorn treibt das Opfer zu einer völlig ungebremsten und unkontrollierten Attacke auf alles, was es in Raserei versetzt hat und auch auf alle, die dem Opfer dabei im Wege stehen.

Die häufigsten Auslöser sind offenes Blut, Provokationen und Angriffe.

 

R ö t s c h r e c k

Rötschreck ist die gebündelte und konzentrierte Urangst, die pure und völlig blinde Panik eines wilden Tieres. Rötschreck zwingt das Opfer sich so schnell wie möglich, so weit wie möglich von dem Objekt zu entfernen, das es in den Rötschreck getrieben hat. Der Zwang endet, wenn das Ziel außer Sicht ist. Kann das Opfer nicht fliehen, zieht es sich ängstlich so weit zurück wie irgend möglich, kauert sich völlig zusammen und wird gelähmt vor Angst (Fötushaltung). Besteht überhaupt keine Fluchtmöglichkeit mehr und wird das Opfer immer noch bedrängt, schlägt der Rötschreck in Raserei um.

Die häufigsten Auslöser sind Feuer, Sonnenlicht und Wahrer Glauben.

 

Auslöser, bei denen das innere Tier die Oberhand gewinnen kann, gibt es, wie gesagt, viele. Hier ein kleiner Überblick und dazu die Wahrscheinlichkeit, dass ein Vampir seinem Tier erliegt auf einer Skala von 1 – 10:

R e i z Schwierigkeit, dem Tier zu widerstehen
Geruch von Blut (hungrig) 2+
Anblick von Blut (hungrig) 3+
Angepöbelt oder belästigt werden 3
Lebensbedrohliche Situation 3
Boshafter Spott 3
Üble Beschimpfung oder Beleidigung 4
Bestohlen werden 5
Körperliche Provokation 5
Geschmack von Blut (hungrig) 5+
Geliebte Person in Gefahr 6
Wahrer Glaube 6+
Direkte Demütigung 7
Öffentliche Demütigung vor anderen Kainskindern 8
Missbrauch (z.B. Vergewaltigung, Kuss ohne Einverständnis) 9
Sonnenlicht 9
Nähe einer Feuerquelle +1

 

Die Camarilla lehnt das Tier kategorisch ab, weiß sie doch, was alles geschehen kann, wenn ein Kainskind seinen Trieben freien Lauf lässt. Man hat Strategien entwickelt, wie man gegen das innere Tier kämpft und es in Momenten von Stress, körperlichen Auseinandersetzungen, großem Hunger oder der Bedrohung der Existenz des Kainskindes unter Kontrolle hält.

Um dem Tier Einhalt zu gebieten, folgen die meisten Camarillavampire dem Pfad der Menschlichkeit, indem sie versuchen sich möglichst menschlich zu verhalten und einer Hierarchie der Sünden folgenden, der ähnlich einem Kodex vorgibt, was gut und was schlecht ist. Einige wenige Kainskinder aus diesen Reihen und sehr viele Mitglieder des Sabbat haben verschiedene Wege eingeschlagen, die der Menschlichkeit entsagt haben.

 

R o l l e n s p i e l t i p p s

•  kündige frühzeitig an, dass man dich gerade provoziert, knurre, werde laut, fletsche die Zähne, zische, Drohungen genügen oft vollkommen aus

•  zeige durch entsprechende Gesten, dass dir das Blut vor deiner Nase gerade viel wichtiger ist, als der Rest um dich herum, schaue gierig, Sprich das Wort „Blut“ leise vor dich hin

•  wenn das Tier dich übermannt, werde laut

•  wenn das Tier dich übermannt, weil dich jemand provoziert hat, greife denjenigen an, der dir am nächsten im Blickfeld steht

•  benutze keine Waffen

•  sage deinen Schaden laut an, selbst ein lautes „EINS, EINS, EINS“ sorgt schon für genug Wirbel

•  wenn das Tier dich übermannt, weil du auf Blut aus bist, nimm den direkten Weg dort hin, stoß dabei ruhig den einen oder anderen Stuhl um, wenn du dabei nichts beschädigst

•  geh schnell auf dein Ziel zu

•  wenn der Rötschreck ausbricht, pass auf, dass du dich oder andere auf der Flucht nicht selbst verletzt

•  geh keine Risken ein, selbst wenn dein Charakter dadurch in Gefahr gerät, kauere dich lieber in einer Ecke zusammen, als dich zu gefährden

•  wimmere, schluchze, schreie oder verstumme, was auch immer du bei panischer Angst tust

 

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